09.05.11 The Fighter







Eines vorweg - mit Boxen hat der Film weniger zu tun als man im ersten Moment denkt. Es wird zwar gekämpft allerdings ist dies nicht das zentrale Element des Films. Es ist auch nicht der nächste Rocky, aber das will der Film auch gar nicht sein. 


Dicky (Christian Bale) ist der "Stolz von Lowell". Zumindest war er das einmal. Bevor seine Crackabhängigkeit in zu einem Schatten seiner selbst werden ließ, hat der ehemalige Boxer niemand geringeren als Sugar Ray Leonard K.O. geschlagen. Dies ist lange her, hindern Dicky und seine Mutter aber nicht daran, Dicky´s Bruder Micky (Mark Wahlberg) ständig daran zu erinnern.


Dicky wird außerdem von einem Kamerateam des Senders HBO begleitet, die einen Film über sein "Comeback" drehen.
Micky ist ebenfalls Boxer, hat seinen Durchbruch aber bisher nicht geschafft. Doch er ist überzeugt, mit seinem Bruder als Trainer und seiner Mutter als Manager ist das nur noch eine Frage der Zeit. 


Kurz vor Micky´s nächsten Kampf wird sein Gegner krank und sagt den Termin ab. Der Ersatz ist allerdings knappe 10 Kilo schwerer als Micky. Geblendet von der Gage sagen seine Mutter und Dicky zu. Es kommt was kommen muss und Micky bekommt die Tracht Prügel seines Lebens. 


Micky ist sauer auf seine Familie, die den Kampf in Anbetracht der Umstände hätte absagen sollen. Er zieht sich zurück um zu sich selbst zu finden. In einer Bar lernt er die Kellnerin Charlene (Amy Fleming) kennen. Diese erkennt, dass es Micky´s Familie ist die ihn ausbremst und seinen Erfolg behindert. 


Micky´s Mutter ist Charlene ein Dorn im Auge, da sie spürt wie das Micky seinen eigenen Weg geht. Sie hat nicht mehr die volle Kontrolle über ihren Sohn und gibt seiner neuen Freundin die Schuld daran.


Micky ist hin und her gerissen zwischen seiner Familie, Charlene und seinen eigenem Traum ein großer Boxer zu werden.
Er trifft eine folgenschwere Entscheidung.


Christian Bale ist wohl der ambivalenteste Schauspieler der letzten Jahre. Zumindest was die Vorbereitungen seiner Rollen angeht. Er nahm er für the machinist kanpp 30 Kilo ab, dann für Batman wieder jede Menge Muskelmaße zu. In the Fighter spielt der wieder sichtlich abgemagerte Bale den Cracksüchtigen Dicky mit Bravour. Er verkörpert glaubhaft den gescheiterten Kleinstadt-Atlethen der sich auf dem Erfolg seiner Jugend ausruht. Das sah auch die Academy so und zeichnete Bale mit dem Oscar für den besten Nebendarsteller aus.


Mark Wahlberg spielt den ehrgeizigen Boxer sehr überzeugend und realitätsnah (der Film beruht auf wahren Ereignissen, wie man im Abspann sehen kann). Man spürt förmlich die innere Zerrissenheit die ihn sowohl antreibt als auch ausbremst.


Melissa Leo glänzt in der Nebenrolle der manipulativen Mutter, die sich selbst durch ihren Sohn verwirklichen will. Nicht umsonst hat sie für diese Rolle sowohl einen Oscar als auch einen golden Globe bekommen!


Ein Familiendrama der Spitzenklasse, tolle Schauspieler und zwei Oscars. Was will man mehr?
Unbedingt ansehen und genießen!






Besetzung:
Christian Bale, Mark Wahlberg, Melissa Leo


Regie:
David O. Russell


Autoren:
Scott Silver, Paul Tamasy u.a.


Trailer:



Digg it StumbleUpon del.icio.us

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen


 
Copyright 2010 Cineast
Carbon 12 Blogger template by Blogger Bits. Supported by Bloggermint