18.08.11 the king´s speech




The king´s spech

So macht die Geschichtsstunde Spaß.

So nun, mit einiger Verspätung, mein Review zum Abräumer in diesem Jahr: The king´s speech. Dieser Film ist 12 mal für den Oscar nominiert gewesen und mit insgesamt 4 Oscars ausgezeichnet worden. Und zwar in den Kategorien: Bester Film, Beste Regie (Tom Hooper), Bestes Drehbuch (David Seidler) und bester Hauptdarsteller (Colin Firth). Der Film hat noch viele weitere Auszeichnungen (Golden Globes, Screen Actors Awards u.v.a.) erhalten, auf die ich aber nicht alle aufzählen möchte. Um es kurz zu machen: Der Film hat mehr als 40 (40!!!!) renommierte Auszeichnungen und Preise erhalten.

Ich habe mich lange nicht an den Film rangewagt, da ich oft nicht mit der Meinung der Academy einverstanden bin. So hat mir beispielsweise „True Grit“ überhaupt nicht gefallen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Allerdings musste ich früher oder später ein Auge auf the Kings speech werfen. Was soll ich sagen, mein „Mut“ wurde belohnt, doch dazu später mehr.

Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und spielt im Jahre 1925. Die bis dato größte Ausstellung der Welt, die British Empire Exibition ist zu Ende und Prinz Albert (Colin Firth), der Herzog von York und zweitälteste Sohn von König George V, soll die Abschlussansprache halten. Diese wird seit neusten per Rundfunk in alle Haushalte des Königreiches übertragen und erreicht so noch mehr Menschen als zuvor.

Prinz Albert ist natürlich sehr nervös und fühlt sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Sein Vater drängt ihn allerdings dazu. Nervosität ist allerdings nicht das einzige Problem mit dem Albert zu kämpfen hat. Er stottert seit seiner Kindheit. Die Ansprache geht demnach völlig in die Hose und Albert schämt sich maßlos.

Da sein Vater bereits sehr alt ist und sein älterer Bruder, Prinz David, sich lieber mit anderen Dingen beschäftigt, geht Albert davon aus solche Ansprachen bald öfter halten zu müssen.

Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth (Helena Bonham Carter) sucht Albert jeden Sprachspezialisten in London auf. Ohne Erfolg. Elisabeth wendet sich schlussendlich an den australischen Sprachtherapeuten und Gelegenheitsschauspieler Lionel Logue (Geoffrey Rush).

Dieser hat nicht nur eine scharfe Zunge und wenig Respekt vor dem Königshaus, sondern auch sehr unkonventionelle Behandlungsmethoden.

Nach einigen Startschwierigkeiten macht Albert allerdings, gemeinsam mit Logue, große Fortschritte.

1936 stirbt Alberts Vater, König George V. Sein älterer Bruder David wird daraufhin rechtmäßig inthronisiert. David hat allerdings eine Beziehung mit der amerikanischen Wallis Simpson, die ist nicht nur geschieden sondern bürgerlich.
Als neues Oberhaupt von Staat und Kirche ist es David daher unmöglich Wallis zu heiraten.

Logue erfährt während der Sitzungen mit Albert von diesem Dilemma und deutet an, dass Albert vielleicht besser für dieses Amt geeignet sei. Albert ist empört und wirft Logue Hochverrat vor. Die beiden trennen sich im Streit.

Kurz darauf lehnt sein Bruder David das Königsamt nieder um Wallis heiraten zu können. Als nächster in der Rangfolge soll Albert zum König Englands gekrönt werden.
Diesem ist überhaupt nicht wohl bei der Sache. Seit er keine Therapiesitzungen mit dem zerstrittenen Logue besucht, ist sein Stottern wieder schlimmer geworden. Zudem ist ungewiss, ob sich die Nation nicht bald im Krieg mit Deutschland befinden wird.

In ihrer Not wendet sich seine Frau Elisabeth an Logue.....

Was soll ich sagen, der Film ist der Überraschungserfolg des Jahres. Und zwar zu recht. Colin Firth spielt den stotternden Prinzen/König mit einer solchen Hingabe, dass man richtig mitfiebert wenn er mal wieder keinen Ton über die Lippen bekommt. Er besitzt zudem eine enorme Bühnenpräsenz die von Regisseur Tom Hopper jederzeit perfekt in Szene gesetzt wird. Meiner Meinung nach ist Colin Firth völlig zu recht mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden. Ein solch perfektes Spiel habe ich lange nicht mehr gesehen.

Geoffrey Rush spielt den frechen Sprachtherapeuten mit Bravour und avanciert so schnell zum eigentlichen Sympathieträger des Filmes.
Die Freundschaft die sich zwischen den beiden abzeichnet wirkt in keiner Szene gestellt oder künstlich. Viele der Szenen mit den beiden sind sogar richtig witzig und man kann das ein oder andere mal herzhaft lachen.

Fazit: The king´s speech ist einer der besten Filme in diesem Jahr. Er hat allerdings einige Längen, die nicht nötig gewesen wären. Zudem ist der Soundtrack nicht immer passend gewählt und stört einige Male eher, als die Atmosphäre zu bereichern. Aus diesem Grund ziehe einen Stern von der Gesamtwertung ab, womit der Film immer noch volle 9 von 10 Sternen bekommt.

Wer mit Geschichte etwas anfangen kann oder einfach nur gute Filme mag, kommt um the king´s speech nicht herum! Einer der besten Filme in diesem Jahr und bereits jetzt ein Anwärter auf meine persönlichen „all time classics“.



Besetzung: Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter u.a.
Regie Tom Hooper
Drehbuch: David Seidler




Quellen:
http://www.kingsspeech.com/
http://www.youtube.com/watch?v=AUNqE7ap4ZU

Digg it StumbleUpon del.icio.us

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen


 
Copyright 2010 Cineast
Carbon 12 Blogger template by Blogger Bits. Supported by Bloggermint