15.08.11 Super 8



Super 8

Nach langer Wartezeit ist es endlich soweit: Der von J. J. Abrahms (Alias, Lost u.a.) geschriebene und Steven Spielberg produzierte Sci-Fi Kracher ist da. Aber ist Super 8 wirklich das erwartete Highlight oder eine weitere Endtäuschung im Kinojahr 2011? Lest meine Meinung im folgenden Review.

Wir schreiben das Jahr 1979. Die Mutter von Joe (Joel Courtney) stirbt bei einem Arbeitsunfall in der Eisenfabrik. Er und sein Vater Sheriff Jackson (Kyle Chandler) werden mit diesem Verlust nur schwer fertig und sind dabei sich zu entfremden. Joe lenkt sich mit seinem Freund Charles (Riley Griffiths) bei Ihrem gemeinsamen Hobby ab. Das produzieren von Kurzfilmen. Die Jungs möchten gerne an einem Kurzfilmfestival teilnehmen und drehen hierfür gemeinsam mit Ihren Freunden einen Zombiefilm. Super 8 (eine Definition von Super 8 findet ihr hier )ist dabei Ihr bevorzugtes Format und somit auch gleich Namensgeber des Filmes.

Als die Kinder gemeinsam mit Joe´s heimlichem Schwarm Alice (Elle Fanning) eine Szene am Bahnhof der Kleinstadt drehen wollen, werden sie Zeugen eines Zugunglücks. Die Kinder können sich bei diesem spektakulärem Unfall nur knapp retten. 

Die bei der Flucht zurückgelassene Kamera filmt den Unfall allerdings komplett mit. Kurz darauf stellen sie fest, dass ihr Biologielehrer Dr. Woodward (Glynn Turman) den Zug mit Hilfe seines Pick ups absichtlich entgleisen ließ. Der schwer verwundete Mann stammelt etwas von einer Bedrohung und schärft den Kindern ein über diesen Vorfall absolutes Stillschweigen zu bewahren, um ihrer selbst Willen und dem Wohl ihrer Familien. Verstört sammeln die Kinder ihre Utensilien, einen seltsamen Metallwürfel, sowie die Kamera ein und verlassen den Unglücksort kurz vor auftauchen des Militärs.

Während sie auf die Entwicklung des Filmes warten müssen, stellt sich heraus, dass der Zug zur Airforce gehörte. Plötzlich häufen sich seltsame Vorfälle in der kleinen Stadt. So verschwinden sämtliche Hunde, Joe Metallwürfel entwickelt ein seltsames Eigenleben und kurz darauf verschwinden die ersten Menschen spurlos. 

Unter den Vermissten ist auch Joe´s Flamme Alice und so machen sich die Jungs auf Alice zu suchen. Das stellt sich aber als schwieriges Unterfangen heraus. Das Militär evakuiert unter einem Vorwand die Stadt, die Einwohner geraten aufgrund der ungeklärten Zwischenfälle in Panik und was die Jungs auf dem mittlerweile entwickelten Film sehen macht das Grauen perfekt.

Super 8 ist eine liebevoll erzählte Geschichte in der sehr viel Augenmerk aufs Detail gesetzt wurde. Die Kleinstadt in den 70er Jahren wurde toll umgesetzt und man verspürt gleich das gewisse Flair der damaligen Zeit. Die Kinderdarsteller spielen solide und teilweise überzeugend. Die Spezialeffekte werden sparsam aber wirkungsvoll verwendet. Die Musik ist in jeder Szene passend und nie aufdringlich.

Eigentlich passt alles, außer einer „Kleinigkeit“: Der Story!
Der langsam aufgebaute Spannungsbogen reisst nach ¾ des Filmes völlig ab. Zudem ist der Storytwist in der Mitte des Filmes bereits viel zu früh zu erahnen und wird nur noch wenige Zuschauer wirklich überraschen.

Die Rollen der Kinder sind angesichts der Bedrohung und Umstände ein wenig zu taff und furchtlos (mit einer Ausnahme ;-). Was Militär und Polizei nicht gelingt, erledigen die Kinder später mühelos...

Das Wesen, ist gut animiert und es wird erst im späteren Verlauf des Filmes ganz gezeigt, was die Neugierde gewaltig schürt. Dessen Beweggründe werden ebenfalls kurz aber plausibel angedeutet.

Das größte Problem hatte ich allerdings mit der letzten halben Stunde des Filmes. Nach knapp 2 Stunden endet der Film ziemlich abrupt. Das Ende lässt einen etwas in der Luft hängen. Es scheint fast so als hätten die Autoren keine Lust mehr gehabt oder ihnen wäre nicht besseres eingefallen...

Nachdem einem der Schluss des Filmes ziemlich unbefriedigt zurücklässt. Ist im Abspann des Filmes noch ein kleines Schmakerl eingebaut. Dort wird der inzwischen fertige Kurzfilm der Kinder gezeigt und regt so noch einmal zum Schmunzeln an.


Fazit:
Alles in allem ein Film der im Vorfeld viel gehypet wurde und auch durchaus Potential hat, sein Pulver aber leider viel zu schnell verschleudert. Somit wird Super 8 der, zumindest bei mir, geweckten Erwartungshaltung nicht gerecht.
Kann man sich angucken, allerdings ist der Kinobesuch nicht zwingend notwendig. Wer warten kann, dem empfehle ich sich den Film in ein paar Monaten auf DVD/Bluray anzugucken.



Besetzung: Joel Courtney, Riley Griffiths, Kyle Chandler, Glynn Turman, Elle Fanning u.a.

Regie: J.J. Abrahms

Drehbuch: J.J. Abrahms


Quellen:





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